Dubí (deutsch: Eichwald) ist eine Stadt in Nordböhmen, im Bezirk Teplice, in der Region Ústí. Hier leben etwa 7.800 Einwohner. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 389 Metern.
Dubí ist ein Heilbad, das durch die Herstellung von Glas und Porzellan berühmt wurde. Um die Jahrtausendwende fiel die Stadt aber auch wegen Prostitution an der E55 nahe der tschechisch-deutschen Grenze auf. Nach der Inbetriebnahme der neuen Autobahn nach Dresden und mit einem deutlich geringeren Verkehr nahm dieses negative Phänomen jedoch ab.
Die ersten Erwähnungen von Dubí als Bergbauort stammen aus den Jahren 1494 bis 1498, als hier Zinnbergmänner übernachteten. Die entstehende Siedlung erhielt nach den ausgedehnten Eichenwäldern, die sich über die umliegenden Hänge ausbreiteten, den Namen Dubí.
Im 16. Jahrhundert entwickelte sich die Siedlung, nach vielen Besitzerwechseln und Streitigkeiten über ihren Besitz wurde sie Teil der Herrschaft Teplice. 1592 kaufte Radslav Vchynský († 1619) von Rudolf II. weitere Waldflächen und baute ein großes Gehege. In dieser Zeit wurde vielleicht auch das Forsthaus „Barvář“ gegründet. Nach 1634, als Vilém Vchynský, der Besitzer des Gutes Teplice, zusammen mit Valdštejn in Cheb ermordet wurde, fiel die Siedlung in die Hände der Familie des Reichsmarschalls Jan Jiří Marek Clary-Aldringen. (Seine Nachkommen hielten sich hier bis Mai 1945 auf, als sie vor der Roten Armee flohen). Nach der Übernahme der hiesigen Herrschaft bauten die Aldringer im Wildpark Mstišov (Tischau) ein sechseckiges Sommerschloss, das heute Dvojhradí - ursprünglich Tuppelburg - genannt wird.
Über Dubí und Cínovec führte eine Kutscherstraße nach Dresden, auf der Getreide nach Sachsen transportiert wurde, entlang der Straße standen alte Mühlen. Der 30-jährige Krieg fegte durch die Stadt, danach waren nur noch 10 der ursprünglich 18 Häuser bewohnt - so sah es nach 30 Jahren Plünderung und Mord überall aus. Später, während der Napoleonischen Kriege, hatte Dubí bereits 64 Häuser und neun funktionierende Wasserräder. Es gab eine Papiermühle, Sägewerke, eine durch Explosion zerstörte Mühle zur Herstellung von Schießpulver und eine Hammermühle (Schmiede) zur Verarbeitung von Eisen. An diese Zeit erinnert der Gedenkstein Franzosenstein mit deutscher Inschrift: „Napoleon I. den 30. August 1813. Wendepunkt seiner Siege.“ Das älteste bekannte Gehöft in Dubí, das nicht mehr erhalten ist, war die Buschmühle der Familie Walter, die hier bereits 1579 stand. Die Mitglieder dieser Familie waren zugleich auch Vogte. (Im 19. Jahrhundert wurde sie zu einem Werk zur Herstellung von Holzwolle umgebaut).
DR