DÍVČÍ SKOK (MÄDCHENSPRUNG)
Dieser Holzpavillon steht auf einem Felsen, wo sich schon vor der Gründung von Jáchymov die Burg Braunstein befand, die dem Grenzschutz diente.
Der Sage nach war Braunstein eine unglaublich schöne kleine Burg, in der ein verzaubertes Mädchen noch immer einen großen Schatz hütet. Als der Hang oberhalb der heutigen Straße noch nicht bewaldet war, hatte man hier eine gute Sicht ins Tal - von diesem Ort aus konnte man die Straße in Richtung Grenze gut kontrollieren. Der Felsen, auf dem sich der Pavillon befindet, ist heute mit Bäumen bewachsen, so dass man von hier aus fast keinen Ausblick hat.
Der Pavillon entstand im Rahmen der Entwicklung des Kurtourismus in Jáchymov. Damals konnte man von hier noch eine schöne Aussicht auf die Region genießen. Mit der Zeit verfiel der Pavillon jedoch und Bäume schränkten die Sicht ein. Erst in den letzten Jahren rückte er wieder in den Fokus und das Dach wurde neu gedeckt. Die Umgebung des Felsens ist noch immer größtenteils zugewachsen und die Aussicht ist nicht sonderlich berauschend.
An diesen Ort knüpft sich eine Sage über ein Mädchen, das aus seiner unglücklichen Liebe zu einem Arbeiter beim Bau der Eisenbahn Ostrov-Jáchymov im Jahr 1896 Selbstmord durch einen Sprung von den Felsen beging. Einer anderen Quelle nach hat hier der Eisenbahnarbeiter Franz Wolf ein Mädchen namens Anna Held, seine damalige Braut, erschossen.
Der beste Weg zum Pavillon führt von der Smetana-Straße, am Ende der Straße gibt es einen guten Parkplatz. Die Strecke ist zugleich ein Kur-Rundweg mit einer gelben touristischen Markierung - man kann sich also nicht verlaufen. Der Weg verläuft mehr oder weniger flach und ist nicht anspruchsvoll (ca. 600 m). Auch mit einem Fahrrad kann man ihn bewältigen.
DR