Die Kirche St. Joachim wurde zwischen 1534 und 1540 als erste lutherische (protestantische) Kirche in Böhmen erbaut. Der Erbauer war Hanuš Kopp. Die erste Messe am 25. November 1537 wurde der Hl. Katharina gewidmet. Zu dieser Zeit fehlten noch Fenster und Giebelwände, der Turm und die Decke waren noch nicht fertig. Die Ausstattung im Innenraum der Kirche wurde in den Jahren 1542-1573 installiert. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde die Kirche 1624 geschlossen und zur katholischen Kirche geweiht.
Von dem katastrophalen Brand im Jahr 1873 war auch die Kirche St. Joachim betroffen. Das Feuer zerstörte die komplette Inneneinrichtung, einschließlich des seltenen Flügelaltars von Lucas Cranach aus dem Jahr 1545, und veränderte für immer das ursprüngliche Aussehen der Kirche. Nach dem Entwurf des Baumeisters Josef Mocker wurde sie in den Jahren 1874-1876 in ihre heutige Form umgebaut. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur das äußere Mauerwerk und die einzigartigen Portale erhalten geblieben. Nach umfangreichen Umbauten erhielt die Kirche 1992 neue Glocken und wurde erneut geweiht. In der Kirche befinden sich Kunstgegenstände, darunter eine Pilgerstatue der Jungfrau Maria aus dem abgerissenen Kapuzinerkloster in Mariánská.
Säule der Heiligen Dreifaltigkeit
Vor der Kirche St. Joachim steht eine spätbarocke Säule mit einer Skulptur der Heiligen Dreifaltigkeit aus dem Jahr 1703. Die Kirche wurde im Jahr 2004 komplett renoviert. Die Dreifaltigkeitssäule ergänzen die Statuen der Jungfrau Maria und des hl. Josef, weiter die Statue der hl. Anna mit der kleinen Maria und die Statue des Schutzpatrons der Stadt, des hl. Joachim.
In unmittelbarer Nähe befindet sich eine Barockstatue des hl. Johannes von Nepomuk von 1730. Diese Skulptur stand ursprünglich nahe der ehemaligen Brücke über den Bach. Der Bach wurde jedoch im 19. Jahrhundert während der Umbauten am Marktplatz verrohrt und die Brücke abgerissen.
Diese beiden Werke stammen vom Ostrover Bildhauer Zeidler.
https://www.mestojachymov.cz/kostel-sv-jachyma/d-2735/p1=2105
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