KRÁLŮV MLÝN - KÖNIGSMÜHLE
Königsmühle, Königův mlýn oder Králův mlýn ist eine verschwundene Siedlung bei Háj u Loučné (Stolzenhain) im Erzgebirge. In der Siedlung gab es sechs Häuser, heute sind nur noch Ruinen erhalten, umgeben von der schönen Natur des Bergtals. In der Siedlung lebten 50 Menschen, die nach 1945 diesen Ort verlassen mussten.
Die ehemalige Siedlung Králův mlýn (Königsmühle) befindet sich in der Nähe der Straße Nr. 223 im Tal des Flusses Černá voda unterhalb des Berges Hájský kopec (989 m). In der Siedlung, die einst zum größeren Dorf Háj gehörte, lebten früher 57 Menschen in sieben Häusern. Die Straße von Háj nach Králův mlýn schmücken auch heute noch knorrige Vogelbeeren und Heidelbeeren.
Sie fragen sich, was mit den Bewohnern dieser malerischen Bergsiedlung passiert ist? Es waren Sudetendeutsche, die nach dem Krieg vertrieben wurden, und der Ort wurde von den Karten gelöscht. Fünf Häuser in der Siedlung waren Wohnhäuser und die anderen beiden Gebäude waren wahrscheinlich Mühlen. Die Dorfbewohner konnten in der Königsmühle Getreide mahlen, das auf dem Handelsweg von Böhmen nach Sachsen befördert wurde. Zu einer Mühle gehörte auch ein kleiner Teich mit einem Damm. Der letzte Besitzer dieser Mühle war der Vorfahre des Kneipenbesitzers vom Klínovec.
Den bis heute erhaltenen Eingang zum Keller dieser ehemaligen Mühle nutzen die Bewohner dieser fünf Häuser im Zweiten Weltkriegs als Luftschutzraum während der Luftangriffe.
Die Zufahrtsstraße aus Richtung vom Dorf Háj führt durch eine ca. 1,5 km lange Schlucht. Hier verlief jahrhundertelang ein Handelsweg von Böhmen nach Sachsen, auf dem schwere Pferdekutschen Getreide, Mehl, Holz, Erz und andere Güter beförderten. Schwere Wagen drückten die Straße über die Jahre hinweg immer tiefer in den Boden herunter, so dass der Hohlweg inzwischen an manchen Stellen bis zu drei Meter tief ist.
DR
