Die zum großen Teil erhaltenen historischen Stadtkeller wurden zwischen 1555 und 1595 auf Anordnung des Landbesitzers, Herrn Kryštof von Karlovice, in einem sandigen Hügel mitten in der Stadt mit dem Ziel gegraben, Eigentum, Urkunden und kostbare Gütern gegen Naturkatastrophen wirksam zu schützen.
Der bedeutendste Anlass für den Bau dieses unterirdischen Systems war offenbar das verheerende Feuer von 1554 in Jirkov. Schon bald wurden die Keller für die Lagerung und Vergärung von Bier genutzt, das von 1443 bis 1976 in Jirkov gebraut wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Keller von der deutschen Wehrmacht genutzt. Bis heute sind einige Gänge mit Leitstreifen markiert, die Markierung ist auch am Hauptquartier der Wehrmacht erhalten geblieben.
Die Keller waren ursprünglich in bis zu 150 Bereiche unterteilt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben die Bewohner von Jirkov über dem westlichen Teil der Keller ein großes Bürgerliches Brauhaus gebaut, was zu ersten größeren Schäden an der Kelleranlage geführt hat. Im Juni 2006 musste ein Drittel der Gänge dem Bau des Hypermarktes Tesco weichen. Die restlichen Räume blieben unverändert. In der Tschechischen Republik gibt es fünf ähnliche unterirdische Bauwerke, die Kelleranlage von Jirkov ist jedoch die älteste.
Seit 2004 wurden die Keller von der Spezialfirma Speleo Semily instand gesetzt und in Zusammenarbeit mit der Stadt und den Freiwilligen des Freizeitzentrums darauf vorbereitet, dass sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Die Besichtigungstour wurde feierlich im Mai 2007 eröffnet.