Laut der Chronica Boemorum (Des Dekans Cosmas Chronik) wurde die Region Teplice von dem Stamm namens "Běliňané", der auch als Stamm "Lemúzi" bezeichnet wird, besiedelt. Deren Stammesfestung lag wahrscheinlich auf der Schwedenschanze (Pohanská šance) in der Nähe von Zabrušany (deutsch Sobrusan, volkstümlich Soberschan). Die Bedeutung der Festung Zabrušany begann im Zusammenhang mit der Vereinigung des Landes unter der Herrschaft der Prager Přemysliden zu sinken. Im 10. Jahrhundert wurde die befestigte Fliehburg Bílina zum Verwaltungszentrum, mit dem die Přemysliden an der böhmisch-sächsischen Grenze ihre Macht ausüben konnten. Die Fliehburg wurde über der Stadt auf einem Gneisvorsprung an der Stelle des heutigen Schlossparks errichtet. Das Umland der Burg wurde Provinz genannt, ihre Grenzen waren jedoch nicht genau definiert, so wie wir es heute gewohnt sind. Die Bedeutung der Festung von Bílina wurde 1040 während des Krieges zwischen Fürst Břetislav I. und Kaiser Heinrich III. deutlich. Der Meißener Markgraf Ekkehard versuchte, mit einem kleinen Heer nach Nordböhmen zu gelangen. Der damalige Kastellan von Bílina, Prkoš, verfügte über genügend Kräfte, um den Vormarsch der Sachsen zu verhindern. Ekkehard bestach Prkoš und seine Armee passierte ohne Schwierigkeiten das Landtor bei Chlumec (deutsch Kulm), das Prkoš nicht ausreichend verteidigte, und plünderte neun Tage lang die Landschaft um den Fluss Bílina. Vielleicht wurde damals auch die Festung bei Zabrusany zerstört. Nach dem Sieg über Heinrich III. in der Schlacht bei Brodek (bei Domažlice) zog Fürst Břetislav nach Norden. Ekkehard schloss schnell Frieden und zog sich zurück. Der Kastellan Prkoš wurde als Verräter grausam gefoltert, hingerichtet und in den Fluss Bílina geworfen.
Kirche St. Peter und Paul in Bílina
Die Kirche besteht aus einem Kirchenschiff mit eingerücktem, fünfeckig geschlossenem Presbyterium, das von einem Satteldach gedeckt ist. Daneben steht ein Turm mit Helmdach und Laterne. Die Fenster im Kirchenschiff sind halbrund und im Presbyterium ohne Maßwerk. Im Inneren wechseln sich Rippen- und Kreuzgewölbe ab, das Südschiff findet einen strahlenförmigen Abschluss. Interessant sind zwei Renaissance-Grabsteine von Jiří und Litvín von Lobkovicz aus der Zeit nach 1580. Elemente der Gotik und der Renaissance, die während des Wiederaufbaus in den Jahren 1573-1575 entstanden, sind in der gesamten Architektur miteinander verwoben. Von dem ursprünglich gotischen Bau ist im Mittel- und einem Seitenschiff das Mauerwerk aus dem 13. Jahrhundert erhalten.
Spitalkirche in Újezd
Es ist ein einschiffiger Renaissancebau aus der Zeit um 1600 mit einem Walmdach. In der Westfassade befindet sich ein Steinportal mit Spätrenaissance-Ornamenten. Im Inneren ist das Kirchenschiff mit einem Tonnengewölbe versehen, das Presbyterium endet mit einem Netzgewölbe, das die Wirkung der gotischen Tradition auch in der Spätrenaissance zeigt.
Hussitenbastei in Bílina
Der Rest der mehrseitigen Steinbastei aus der Zeit um 1470 hat mit den Hussiten nichts zu tun. Es sieht den Bauten in Tábor und Žatec nur ähnlich..
Web: www.bilina.cz