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Jirkov

Adresse: Nám. Dr. E. Beneše 1, 431 11 Jirkov
Platz: Jirkov
GPS-Koordinaten: 50.500555, 13.447853
Bereich: Jirkov

Jirkov wurde als Siedlungsdorf im tschechisch-sächsischen Grenzgebiet gegründet. Die Ursprünge der Stadt sind nicht genau dokumentiert. Wahrscheinlich wurde sie Ende des 13. Jahrhunderts gegründet. Es gibt keinen Beleg dafür, dass die Stadt von Přemysl Otakar II. gegründet wurde. Belege gibt es jedoch für die gotische Kirche, die um 1300 entstand. In den historischen Chroniken wird Jirkov auch als Gemeinde Borek (heute Stadtviertel von Jirkov) oder Jurkov bezeichnet. Der erste Beleg stammt von 1352. In der Nähe des Dorfes liegt Červený Hrádek, dessen Entstehung bis ins frühe 15. Jahrhundert datiert wird.

Jirkov florierte im 16. Jahrhundert. In Jirkov wirkten sechs Zünfte, es wurde Alaunerz abgebaut und bereits seit 1597 hatte Jirkov eine Wasserversorgung. In den Jahren 1555-1595 wurde unter Jirkov ein System unterirdischer Gänge errichtet, die später als Brauereikeller genutzt wurden. Die Gänge sind erhalten geblieben und derzeit für die Öffentlichkeit zugänglich. Nach der Schlacht am Weißen Berg (1620) verlor die Stadt fast alle ihre Rechte und wurde im Dreißigjährigen Krieg mehrmals von den Armeen geplündert.

Rathaus
Es ist ein zweigeschossiges Eckgebäude im spätklassizistischen Stil von 1840. Im Erdgeschoss sind gotische Gewölbe erhalten geblieben. Das Gebäude wurde auf dem Gelände des ursprünglichen Rathauses von 1581 erbaut. Die Fassade des Rathauses schmücken das Emblem von Jirkov, das Wappen der österreichisch-ungarischen Monarchie und das Wappen der Buquoy-Rottenhahn. Heute beherbergt das Gebäude die Stadtverwaltung.

Dekanatskirche St. Jiljí
Wenn Sie das älteste Baudenkmal in Jirkov besuchen möchten, dann machen Sie sich auf den Weg zur Dekanatskirche St. Jiljí. Die ursprüngliche gotische Kirche aus dem Jahr 1300 wurde im 16. Jahrhundert umgebaut. Im 18. Jahrhundert wurde das Kirchenschiff im barocken Still umgestaltet. In der Kirche befinden sich Grabsteine bedeutender Eigentümer des Landgutes. Der Tabernakel ist während der Gottesdienste und in Absprache mit dem benachbarten Pfarramt zugänglich.

Stadtturm
Wenn Sie eine herrliche Aussicht auf die Landschaft mögen, dann sollte der Stadtturm in Jirkov Ihrer Aufmerksamkeit nicht entgehen. Er wurde in den Jahren 1540-1545 an die Kirche von St. Jiljí angebaut und diente als Wachturm. Das Gebäude im neugotischen Stil hat fünf Stockwerke und ist fast 29 Meter hoch. Von der Aussichtsgalerie eröffnet sich dem Besucher ein schöner Blick auf das Erzgebirgspanorama. Mitarbeitern des Informationszentrums sorgen für den Zutritt zum Turm.

Pestsäule mit der Statue Unserer Lieben Frau der sieben Schmerzen
Die Säule mit der Pieta haben die Bürger 1695 zum Gedenken an die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges errichtet. Ursprünglich stand sie auf dem Hauptplatz, seit 1965 wurde sie an der Kirche St. Jiljí platziert. Der Schöpfer des Werkes ist der Bildhauer Jan Brokoff, der Ende des 17. Jahrhunderts kurz im Schloss Červený hrádek lebte und arbeitete.

Das prächtige Werk des Bildhauers Jan Brokoff, eine Statue von Jan Nepomucký aus dem Jahre 1708, steht am Fluss Bílina in der Nábřežní-Straße. Der Jirkover Bürger Ferdinand Küttner hat sie zum Andenken errichten lassen, weil während des ausgedehnten Feuers vom 20. Mai 1708 sein Haus auf eine wundersame Art verschont geblieben ist.
In der Mitte des Platzes wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Sandsteinbrunnen mit einer zweistöckigen Treppe errichtet. Der Brunnen wurde mehrmals renoviert und ist jetzt voll funktionsfähig. Ganz oben befand sich ursprünglich eine Herkules-Statue, die jedoch im 19. Jahrhundert im Außenbereich einer Villa eines Unternehmers aus Chomutov aufgestellt wurde.

Villa Kludský
Wenn Ihnen bei diesem Namen dieses Jirkover Denkmals ein Zirkus in den Sinn kommt, dann sind Sie auf dem richtigen Weg. Das Gebäude mit einem Garten in der Vinařická-Straße war in Jirkov ursprünglich das letzte Haus an der Straße nach Vinařice. Karel Kludský, Besitzer eines europaweit bekannten Zirkus, kaufte diese Villa 1920 zusammen mit dem umliegenden Land für seine Menagerie und ihre Überwinterung. Die Villa wurde seit den 1950er Jahren für verschiedene Zwecke genutzt und ist jetzt komplett renoviert. Kinderspielplätze im angrenzenden Park und ein kleines Museum in der Villa erinnern an den Zirkus und seine Menagerie. Heute befindet sich hier die Stadtbibliothek.

Smetana Park (Smetanovy sady), Svojsík Park (Svojsíkovy sady) und Ölmühlenpark (Olejomlýnský park)
Es gibt gleich drei bedeutende Parks in Jirkov - Smetanovy sady, Svojsíkovy sady und Olejomlýnský Park. Der Smetana Park wurde 1906 gegründet. Er wurde auf der Abraumhalde der Alaunschächte (Haldengrunde) errichtet. Dort, wo bis 1945 der Schillerplatz war, steht heute ein Kindergarten. Der Smetana Park erinnert fast an einen Wald, was auf die kompakte Vegetation zurückzuführen ist, die fast die gesamte Fläche mit Ausnahme einiger kleiner Wiesen bedeckt. Der Svojsík Park entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Friedhofs. Der Park wurde jedoch erst 1925 gegründet, als auch die Friedhofsmauern abgerissen wurden. Der Svojsík Park ist klein, seine Gesamtfläche beträgt knapp 0,5 ha. Der Ölmühlenpark befindet sich am Ufer des Flusses Bílina nordwestlich des Stadtzentrums. Noch in den 1930er Jahren wurde der Park als namenlose "grüne Fläche" geführt. Der kleine Park an der Kreuzung der Straßen Dvořákova, Nerudova und Chomutovská - wurde ursprünglich "stínadla" genannt (noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts stand hinter den einstigen Mauern sogar ein Galgen). In den 1950er bis 1970er Jahren war es ein inoffizieller Platz für Ballspiele, er wurde von den Schaustellern und Zirkussen genutzt.

  • Region: Jirkov
  • Schwerpunkt: Sport, Kultur, Natur
  • Web: www.jirkov.cz

 

Landkarte